Zukunftsampel
- Die Zukunftsampel als Entwicklungsprognose basiert auf zwei Subindizes (regionale Leistungsfähigkeit und regionale Zukunftsfähigkeit) sowie auf der Verflechtung mit wirtschaftlichen Kraftzentren*, die Ausstrahlungseffekte generieren. Im Ergebnis prognostiziert die Zukunftsampel besonders für Süddeutschland und metropolitane Räume eine positive Entwicklung.
- Der Neubaubedarf (siehe Neubaubedarfe) wird gerade in den Ballungsräumen durch starken Zuzug (siehe Einwohnerprognose) weiterhin hoch sein. Die urbanen Zentren haben eine immense Sogwirkung und versprechen attraktive Arbeitsplätze. Die dynamischste Entwicklung wird insgesamt für den Landkreis München prognostiziert, während sie in Herne am geringsten ausfällt.
- Die Ausstrahlungseffekte der Metropolen auf das Umland sind unterschiedlich stark. Während um München und Stuttgart praktisch das gesamte Umland profitiert und auch Berlin mittlerweile weit auf das Umland ausstrahlt, erreichen die Ausstrahlungseffekte um Frankfurt und Hamburg eine etwas geringere und um Köln und Düsseldorf eine merklich geringere räumliche Ausdehnung.
- Periphere ländliche Regionen vor allem im Ostdeutschland profitieren voraussichtlich nur schwach bis gar nicht. Auch alle westdeutschen Flächenländer haben jedoch Landkreise, für die nur eine unterdurchschnittliche Entwicklung prognostiziert wird.
- Vereinzelte starke Inseln, die in den nächsten Jahren voraussichtlich überdurchschnittlich profitieren könnten, gibt es in vielen Regionen Deutschlands. Dazu gehören Bochum, Dortmund und Essen im Ruhrgebiet, aber auch Weimar und Jena in Thüringen.
- Hervorragende Aussichten hat hauptsächlich der Süden Deutschlands. 60 der insgesamt 91 Regionen mit hervorragenden Aussichten liegen in Bayern oder Baden-Württemberg. Sieben Regionen befinden sich in Südhessen.
- Starke Aussichten haben häufig auch Metropolregionen wie Hamburg, das Rheinland und insbesondere Berlin-Brandenburg. Um die Bundeshauptstadt Berlin sind die Aussichten für die Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald hervorragend. Für fünf weitere Landkreise sind sie überdurchschnittlich.
- In den ostdeutschen Flächenländern liegen insgesamt sieben Regionen mit hervorragenden und neun mit überdurchschnittlichen Aussichten. Darunter ist der Ilm-Kreis in Thüringen als einziger ostdeutscher Landkreis, der nicht an Berlin grenzt.
- In allen westdeutschen Flächenländern gibt es auch ländliche Räume mit unterdurchschnittlichen Aussichten. Negativ sind die Prognosen hingegen häufig in den ländlichen Gebieten Ostdeutschlands und in den Grenzgebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
*mindestens 30 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort pendeln in eine Metropole
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH, 2025