Übersicht
Wohneigentum als Stabilitätsanker: In wirtschaftlich unsicheren Zeiten bietet selbstgenutztes Eigentum langfristige Sicherheit, schützt vor Mieteninflation und stärkt die private Altersvorsorge.
- Eine stärker eigentumsorientierte Wohnungspolitik wirkt sozial stabilisierend und wirtschaftlich investitionsfördernd.
- Zudem wünschen sich 20,6 Millionen Menschen, die aktuell nicht im selbstgenutzten Wohneigentum wohnen, genau diese wohnungspolitische Perspektive.
Verschiedene internationale Beispiele zeigen, dass dies den Staatshaushalt nicht zwingend mehr belasten muss.
Bürgschaften als Instrument zur Wohneigentumsförderung (Luxemburg)
- Staat oder Länder treten als Bürgen auf, um Eigenkapitallücken zu überbrücken
Hypothekenversicherung zur Unterstützung des Eigentumserwerbs (Niederlande)
- Versicherung reduziert Risiken für Banken, erleichtert Zugang für Haushalte mit wenig Eigenkapital
Nachrangdarlehen zur Verbesserung des Wohneigentumszugangs (Schleswig-Holstein)
- Eigenkapitalersetzend, erleichtert Finanzierung und verringert Erwerbsnebenkosten
Stufenmodell bei Grunderwerbsteuer (England und Nordirland)
- Entlastung im unteren Preissegment durch progressive Staffelung der Steuer
Portabilität der Grunderwerbsteuer (Belgien)
- Anrechnung bereits gezahlter Grunderwerbsteuer bei Wechsel in eine neue selbstgenutzte Immobilie
Pflegekosten-Bonus bei Verkauf großer Immobilie im Alter (Australien)
- Zuschuss zur Pflege- oder Altersvorsorge bei freiwilliger Wohnflächenaufgabe
Wohn-Eigenkapitalkonto (Singapur)
- Kontomodell für junge Erwerbstätige zur zweckgebundenen Eigenkapitalbildung mit Unterstützung durch Arbeitgeber und Staat
Eine moderne Eigentumspolitik braucht ein flexibles Bündel aus finanziellen, steuerlichen und strukturellen Maßnahmen – zielgerichtet, sozial ausgewogen und generationengerecht.