Wohn-Eigenkapitalkonto

Ziel

  • Frühzeitiger und systematischer Aufbau von Eigenkapital für den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum
  • Verbindung von Wohnraumpolitik und frühzeitiger Altersvorsorge

Funktionsweise

  • Zweckgebundenes Vorsorgekonto, auf das regelmäßige Beiträge eingezahlt werden
  • Verwendung für Finanzierung von selbstgenutztem Wohneigentum durch kombinierte Beiträge von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und ggf. Staat

Beispiel Singapur

  • Central Provident Fund
  • Beiträge fließen in drei Konten, u. a. „Ordinary Account“
  • Verwendung möglich für:
    • Anzahlung und Erwerbsnebenkosten
    • Kreditrückzahlung bei selbstgenutztem Eigentum
  • Starke Bindung an Wohn- und Altersvorsorgeziele

Übertrag auf Deutschland

  • Einführung eines freiwilligen Wohn-Eigenkapitalkontos mit Zweckbindung
  • Beiträge von:
    • Arbeitnehmern
    • Arbeitgebern (z. B. als Element betrieblicher Vorsorge)
    • Staat (z. B. steuerliche Förderung, Zuschüsse für junge Haushalte)
  • Zweckgebunden für Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum

Vorteile

  • Frühzeitige und planbare Vermögensbildung für Wohneigentum
  • Vermeidung von Überschuldung durch solide Eigenkapitalbasis
  • Kombiniert Vorsorgekultur mit Eigentumspolitik
  • Positive Wirkungen auf Vermögensbildung junger Haushalte

Herausforderungen & Grenzen

  • Politisch sensibel: Nähe zu Zwangssparen → muss freiwillig und attraktiv ausgestaltet sein
  • Wirkt nur langfristig – kein Instrument für kurzfristige Krisenbekämpfung