Digitalisierung des Bauantragsprozesses
Ziel
- Beschleunigung und Effizienzsteigerung bei Baugenehmigungen durch digitale Antragstellung und automatisierte Prüfverfahren
Funktionsweise
- Digitale Einreichung von Bauanträgen als 3D-BIM-Modelle (Building Information Modeling)
- Nutzung von Software zur automatisierten Prüfung baurechtlicher Anforderungen (z. B. Abstandsflächen, Statik, Energie)
- Digitale Kommunikation zwischen Antragstellern und Genehmigungsbehörden
- Integration der beteiligten Fachstellen über zentrale Plattformen
Beispiel Finnland & Norwegen
- Finnland: Plattform „Lupapiste“ – zentrales Portal zur digitalen Einreichung und Bearbeitung von Bauanträgen → Unterstützt BIM-basierte Antragstellung, automatisierte Prüfungen und Kommunikation zwischen Behörden und Antragstellern
- Norwegen: Entwicklung unter Leitung des Direktorats für Bauqualität (DiBK), u. a. über Projekte wie „EByggesak“ → Bestreben: Vollständige Digitalisierung inkl. automatisierter Regelprüfung von 3D-Modellen
Übertrag auf Deutschland
- Erste Pilotverfahren in mehreren Bundesländern laufen (z. B. Bayern, NRW)
- Langfristige Umsetzung möglich durch: BIM-Integration in die Landesbauordnungen
- Harmonisierung der Prüfkriterien und Formate
- Ziel: Verbindliche Digitalisierung aller Genehmigungsprozesse bis 2030
- In Deutschland wird die digitale Baugenehmigung im Rahmen des Projekts „Bauantrag Digital“ und der geplanten Plattform „Bauportal Deutschland“ vorangetrieben
Vorteile
- Deutliche Zeitersparnis bei der Bearbeitung
- Fehlerreduktion durch automatisierte Prüfungen
- Kostenreduktion für Bauherren und Behörden
- Erhöhte Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Verfahren
Herausforderungen & Grenzen
- Föderale Zuständigkeiten und unterschiedliche Landesbauordnungen
- Hoher Initialaufwand für IT-Infrastruktur und Schulung