Entschlackung der Baunormen
Ziel
- Vereinfachung und Verständlichkeit des Baurechts durch Reduktion überregulierter Detailnormen
Funktionsweise
- Vereinheitlichung und Reduktion von technischen Vorschriften
- Einführung eines „Regelchecks“ für neue Normen (Kosten-Nutzen-Verhältnis)
- Behörden erhalten standardisierte Formulierungshilfen
- Fokus auf Schutzziele statt Detailanforderungen
Beispiel Dänemark
- Umsetzung durch Bygningsreglement 2018 („Bauvorschriftenverordnung 2018“), begleitet von „Forenkling af byggereglerne“ („Vereinfachung der Bauvorschriften“)
- Reduktion von über 800 auf ca. 200 technische Einzelvorgaben
- Hohe Akzeptanz durch digitale Zugriffsmöglichkeiten und verständliche Struktur
Übertrag auf Deutschland
- Überprüfung der Vielzahl technischer Normen (z. B. DIN 180xx-Reihe, Landesbauordnungen) auf Notwendigkeit und Kostenwirkung
- Einführung einer „Regulierungsbremse“ im Bausektor – neue Vorgaben nur mit Wirkungsfolgenabschätzung
- Nutzung digitaler Baunormenplattformen mit Kommentierungsfunktion
Vorteile
- Kostenersparnis in der Planungsphase
- Erleichterung für kleinere Bauherren und Architekturbüros
- Erhöhte Rechtssicherheit durch Klarheit
Herausforderungen & Grenzen
- Politisch anspruchsvoll: Reduktion bestehender Vorschriften trifft etablierte Interessen
- Gefahr von Lücken, wenn Schutzziele nicht eindeutig formuliert sind
- Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Normungsgremien notwendig