Vorgeprüfte Typengenehmigungen

Ziel

  • Bürokratie abbauen und Genehmigungszeiten verkürzen
  • Durch die vorevaluierte Bauplanung können Projekte schneller starten, was Kosten spart

Funktionsweise

  • Einführung eines „Musterbuchs“ mit vorab geprüften Entwürfen für standardisierte Wohnbauten (z. B. Reihenhäuser, Geschosswohnungen)
  • Die Entwürfe gelten als vorab baugenehmigt und können von Bauherren direkt übernommen werden

Beispiel Australien (New South Wales)

  • „Pattern Book“
  • Umsetzung in mehreren Kommunen, darunter Sydney
  • Zunächst fünf architektonisch prämierte Typenhäuser im Katalog
  • Bestreben: Qualität sichern, gleichzeitig schnelle Genehmigungen ermöglichen

Übertrag auf Deutschland

  • Einführung eines bundesweiten oder landesweiten Typenhaus-Katalogs mit vorgeprüften Bauentwürfen
  • Zentrale Prüf- und Zulassungsstelle notwendig
  • Nutzung optional, aber attraktiv für private und institutionelle Bauherren
  • Kombination mit digitalen Genehmigungsverfahren denkbar

Vorteile

  • Beschleunigte Verfahren durch Wegfall individueller Prüfung
  • Kostensenkung bei Planung und Antragstellung
  • Architektonische Mindestqualität durch Vorauswahl
  • Skalierbarkeit für serielle Bauprojekte

Herausforderungen & Grenzen

  • Erfordert Koordination zwischen Ländern bei Musterbauordnung bzw. Zulassungsverfahren
  • Gefahr von gestalterischer Uniformität ohne vielfältige Typenvielfalt
  • Akzeptanz durch Bauämter und Kommunen muss gewährleistet sein
  • Anpassungsbedarf an lokale Bauvorgaben trotz Standardisierung (z. B. Bebauungsplan)