Wiederverwendung bereits bestehender Wohnkonzepte
Ziel
- Senkung von Baukosten und -zeiten durch Wiederverwendung geprüfter Wohnkonzepte und industrielle Vorfertigung
Funktionsweise
- Entwicklung wiederverwendbarer Wohnbaukonzepte durch Wohnungsunternehmen und Baufirmen
- Industrielle Vorfertigung und Wiederholbarkeit
Beispiel Niederlande
- Serielles („Konzeptionelles“) Bauen („conceptueel bouwen“) mit standardisierten Gebäudetypen
- Anwendung v. a. im sozialen Wohnungsbau, landesweit verbreitet
- Evaluation von 60 Bauprojekten zeigt: Serielles Bauen ist im Durchschnitt 22 % günstiger und etwa 16 Monate schneller als herkömmlicher Bau
Übertrag auf Deutschland
- Erste Ansätze vorhanden: z. B. serielle Ausschreibungen der öffentlichen Hand, Typenhäuser im Kita-Bereich
- Potenzial für mehr: Einführung zentraler Typengenehmigung für Standardbauten
- Stärkere Bündelung durch Wohnungsbaugesellschaften zur Nachfragestabilisierung
Vorteile
- Kosteneffizienz durch Skaleneffekte
- Bauzeitverkürzung durch Wiederholbarkeit
- Hohe Ausführungsqualität bei geringerem Risiko
- Einfachere Ausschreibung & Planung
Herausforderungen & Grenzen
- Erfordert Zentralisierung von Genehmigungen (bundes- oder landesweit)
- Kommunale Bauämter müssen Standardzulassungen anerkennen
- Gefahr gestalterischer Monotonie, wenn Vielfalt nicht aktiv gesteuert wird
- Marktkonzentration bei wenigen Anbietern möglich – Wettbewerb sichern